„Jeder Mensch trägt einen Schatten in sich, und je weniger er sich dessen bewusst ist, desto dunkler und dichter ist er.“
– Hermann Hesse, sinngemäß nach Carl Gustav Jung
In Hermann Hesses Roman Narziss und Goldmund begegnen wir einem ganz anderen Narziss – nicht als selbstverliebtem Spiegelwesen, sondern als klarem, geistbetonten Mönch. Er steht für Disziplin, Geist und Askese – während sein Freund Goldmund das Leben mit allen Sinnen ergreift: leidenschaftlich, verletzlich, schöpferisch.
Zwischen den beiden entspinnt sich ein tiefes, stilles Band – nicht trotz, sondern wegen ihrer Gegensätzlichkeit. Und vielleicht liegt genau darin ein moderner Spiegel:
Auch in uns ringen oft zwei Kräfte miteinander – der Wunsch, „richtig“ zu sein, und die Sehnsucht, ganz zu sein.
Narzisstische Muster entstehen oft genau an diesem inneren Riss:
Wenn wir uns nur zeigen, was funktioniert – und vergessen, was fühlt.
Autogenes Training kann helfen, diese beiden Pole wieder zu verbinden.
Indem wir uns selbst lauschen. In der Stille. Ohne Spiegel. Ohne Rolle.
Im Oktober 2025 beginnt wieder unser neuer Lehrgang: Fachausbildung Autogenes Training
Ich freue mich auf euch
Herzlichen Gruss
Barbara Prinzing
Narziss und Goldmund