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Die Anzeichen von Trauma im Alltag erkennen

Die Anzeichen von Trauma im Alltag erkennen

„Symptome verstehen: Der Schlüssel zu achtsamer Begleitung“

 

Traumasymptome sind oft unsichtbare Begleiter, die unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Sie zeigen sich im Alltag und in Beziehungen – manchmal subtil, manchmal überwältigend. Als Therapeut*in ist es essenziell, diese Anzeichen zu erkennen, um einfühlsam darauf reagieren zu können und zu wissen, wo wir bei unseren Klient*innen ansetzen.

Aber wie können wir die vielfältigen Ausdrucksformen von Trauma verstehen und einordnen?

 

Die 5 Trauma-Reaktionsmuster

Trauma-Symptome sind Überlebensstrategien, die unser Nervensystem entwickelt hat, um auf überwältigende Erfahrungen zu reagieren. Die häufigsten Reaktionsmuster sind:

  1. Fight (Kampf): Aggressives oder dominantes Verhalten, um Kontrolle zurückzugewinnen.

Anna hat das Gefühl, dass ihr Partner sie nicht genug unterstützt. Statt bei sich zu schauen, woher ihre Wunde kommt, reagiert sie mit Vorwürfen: „Warum kannst du nie für mich da sein?“ Sie will die Kontrolle über die Situation gewinnen und mit diesem Angriff ihre Bedürfnisse nach Nähe durchsetzen, fühlt sich aber innerlich verletzt und allein.

 

  1. Flight (Flucht): Übermässige Aktivität oder Vermeidung, um sich sicher zu fühlen.

Daniel hat Angst, bei einer wichtigen Präsentation schlecht abzuschneiden. Statt sich aber darauf vorzubereiten, vermeidet er es komplett, seine Aufgaben zu erledigen, und vertieft sich in andere „Dringlichkeiten“ wie E-Mails oder Büroorganisation. Gleichzeitig spürt er eine innere Unruhe und ein starkes Bedürfnis, am liebsten aus dem Büro zu rennen.

 

  1. Freeze (Erstarrung): Gefühl von Hilflosigkeit, Rückzug oder „wie betäubt“ sein.

Sophia erlebt einen heftigen Streit zwischen ihren Eltern. Sie fühlt sich wie gelähmt, bleibt stumm und starrt vor sich hin. Innerlich wünscht sie sich, unsichtbar zu sein und dem Konflikt zu entkommen. Dies zieht sich durch bis in ihre eigenen Beziehungen, in denen sie bei einem Streit einfach nicht mehr spricht und «mauert».

 

  1. Fawn (Anpassung): Übermässiges Bemühen, anderen zu gefallen, um Konflikte zu vermeiden.

Lena sagt immer „Ja“, auch wenn sie keine Zeit oder Lust hat, ihrer Freundin beim Umzug zu helfen. Sie hat Angst, abgelehnt zu werden, wenn sie ihre eigenen Grenzen setzt. Deshalb passt sie sich ständig an, obwohl sie innerlich erschöpft ist.

 

  1. Flop (Kollaps): Sich aufgeben, völlige Erschöpfung oder Passivität.

Tom hat Streit mit einem engen Freund, weil dieser ihn mehrfach versetzt hat. Statt seine Enttäuschung anzusprechen, zieht Tom sich vollständig zurück. Er antwortet nicht mehr auf Nachrichten und meidet gemeinsame Treffen, überzeugt davon, dass die Freundschaft ohnehin nicht mehr zu retten ist.

Diese Reaktionsmuster können sich auf körperlicher, emotionaler, kognitiver und spiritueller Ebene zeigen. Zum Beispiel in Form von:

  • Körperlichen Symptomen: Verspannungen, Zittern, Atemnot.
  • Emotionalen Zuständen: Angst, Wut, Taubheit.
  • Gedankenmustern: Selbstkritik, Misstrauen, Überforderung.
  • Spirituellem Erleben: Verlust von Sinn, innere Leere.

 

Einladung zur Selbstbeobachtung

Um Traumasymptome besser zu verstehen, lade ich dich zu einer kleinen Übung ein:

  1. Nimm dir ein Notizbuch oder dein Smartphone zur Hand.
  2. Beobachte im Laufe des Tages Momente, in denen du Stress oder starke emotionale Reaktionen spürst.
  3. Schreibe auf, wie du reagierst. Versuche, diese Reaktion einem der oben genannten Muster (fight, flight, freeze, fawn, flop) zuzuordnen.

Diese Reflexion kann dir helfen, eigene Muster zu erkennen und bewusster mit Stress umzugehen.

 

Praktische Werkzeuge im Kurs

Im Kurs „Trauma und Hypnose“ widmen wir uns am dritten Abend den Symptomen von Trauma und zeigen dir, wie du diese einfühlsam bei deinen Klient*innen erkennen kannst. Du lernst:

  • Wie sich die verschiedenen Traumasymptome im Denken, Fühlen und Handeln zeigen.
  • Wie du sicher mit traumatisierten Menschen arbeitest, ohne sie zu retraumatisieren.
  • Techniken wie die Arbeit mit dem inneren Kind (nach Stefanie Stahl) und die Ressourcenarbeit (nach Susanne Hühn), um Klient*innen Stabilität und Sicherheit zu bieten.

Melde dich jetzt an und vertiefe dein Wissen für eine noch achtsamere Begleitung deiner Klient*innen.

Herzlich,
Deine Anaya
Hypnosetherapeutin

www.sayamhypnose.com

PS: Hast du Fragen oder möchtest mehr erfahren? Schreibe mir auf sh@sayamhypnose.com – ich freue mich auf den Austausch mit dir!

 

 

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