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Schamlos oder voller Scham?

Wenn wir an das Wort „Scham“ denken, ist es meist mit etwas Negativem behaftet wie zum Beispiel

  • Scham ist etwas für Frauen
  • Scham ist etwas, was man nicht braucht
  • Scham ist sinnlos
  • Wenn es die Scham nicht gäbe, wäre alles viel einfacher
  • Schämen tun sich nur Looser

Zugegeben, das sind ein wenig provokante Aussagen. Die Liste könnte aber noch weiter ausgeführt werden. Bestimmt fällt dir zu Scham auch noch etwas ein.

Scham geht uns alle etwas an

Warum wir uns mit diesem Thema befassen? Weil wir festgestellt haben, Scham geht uns alle an, nicht wahr?
Stell dir einmal vor, du hättest keine Scham. Wie würde sich das in deinem Alltag niederschlagen? Zu Hause, in der Öffentlichkeit, im Beruf, in der Sexualität, beim Essen, beim Sprechen, beim Kleiden, beim Sport,… ?
Und stelle dir einmal das Gegenteil vor: Du hättest zu viel Scham. Wie das dein Leben beeinträchtigen würde!

Scham bedeutet, dass wir etwas verbergen möchten. Sie ist ein soziales Gefühl, weil sie sich am Massstab der Gesellschaft orientiert. Hat die Scham deswegen Einzug in unser Leben gehalten? Damit die Menschen sich in einer Gemeinschaft regelkonform verhalten? Wir meinen Ja, aber sicher gibt es hierzu auch andere Meinungen.
Die Scham ist also ein soziales Gefühl, das vom kulturellen Umfeld geprägt wird und sich langsam ins Leben des Kindes einschleicht. Dieses Schamgefühl kann tatsächlich zur Sozialität beitragen oder aber auch ins Pathologische entgleisen.

Die richtige Dosis Scham

Für ein Baby ist es ganz natürlich, seinem Harndrang immer und überall ohne Hemmung nachzugeben. Mit dem Heranwachsen beginnt es von den Eltern zu lernen, dass dies nicht mehr in Ordnung ist. Das Kind merkt erstmals, dass es so wie es ist, eigentlich nicht in Ordnung ist. Die Scham beginnt hier Wurzeln zu schlagen. Je nachdem, wie das Kind es aufnimmt, stellen sich die Weichen, ob es zu seiner Integration im sozialen Umfeld kommt oder zu einer psychosomatischen Erscheinung. Schon mal darüber nachgedacht, dass einige deiner Schamgefühle dich krank gemacht haben?

Scham wird also individuell geprägt, und wenn sie überbordet in zu viel oder zu wenig, wird man krank, muss sie durch „innere Arbeit“ wieder in Balance bringen.
Scham macht Sinn, den sie kann die Lebensqualität steigern, aber auch in den Keller versenken.
Auf die Dosis kommt es an!

Barbara Prinzing

Bildquelle:  Gerd Altmann / Pixabay

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