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Rauchentwöhnung mit Hypnose

Rauchentwöhnung mit Hypnose

Immer wieder stellt sich die Frage ob eine Rauchentwöhnung mit Hypnose funktioniert.

Es funktioniert, aber nicht von alleine. Man sollte die Zusammenhänge erkennen aber auch der Wille um etwas zu verändern!

Eines der Gesetze der Hypnose lautet:

Wenn Wille und Vorstellungskraft einander feindlich gegenüberstehen, unterliegt immer der Wille.

„Ich will ja aufhören, aber vorstellen kann ich es mir nicht.“ (Das ist ein Glaubenssatz!)

Demnach gilt es, zunächst an der Vorstellung anzusetzen.

  1. Zielformulierung

Eine Möglichkeit besteht darin, aus der Position des bereits erreichten Zieles – glücklicher Nichtraucher – geeignete, also positive Suggestionen zu sprechen.

Ziel: glücklicher Nichtraucher sein

Therapeut: Was möchtest du verändern?

Klient: Ich möchte gerne….

Therapeut:  Zielerarbeitung durch konkrete Fragen

  • Liegt das Ziel in deiner eigenen Erreichbarkeit?
  • Erleidet irgendjemand dadurch einen Schaden, wenn das Ziel erreicht und umgesetzt ist (innere und äussere Aspekte beachten)
  • Ist es dein eigener Wunsch dieses Ziel zu erreichen
  • Wie gross ist deine Motivation dieses Ziel zu erreichen (Skalieren)
  • Was ist deine Motivation, dein Ziel zu erreichen
  • Gibt es Ängste vor den Konsequenzen, wenn du dein Ziel erreichst oder nicht erreichst

Es gilt nun, die Glaubensätze des Klienten herauszuhören

Durch achtsames Hinhören vernimmt der Hypnosetherapeut eventuell bestehende und nicht erkannte destruktive Glaubensätze des Klienten. Eine andere Variante ist, zu fragen: „Woran glaubst du“.

Therapeut spricht zum Klienten: „Gut ist es, dass wo wir leben, Glaubensfreiheit besteht. Wir dürfen glauben, was wir wollen“. Der Glaube hat eine solch immense Kraft in sich, dass er wider den eigenen Willen und auch wider die Vernunft wirkt. Diese Stärke oder Kraft kannst du nun nutzbar gemacht werden für dein angestrebtes Ziel.

Therapeut bittet den Klienten aufzustehen und sich seine Lebenslinie im Raum am Boden vorzustellen. Mit geschlossenen Augen beantwortet nun der Klient die Frage, wo für ihn die Zukunft und wo die Vergangenheit liegen.

Therapeut erläutert den Vorgang:

Ich werde mit dir neben deiner Lebenslinie schreiten und dich begleiten und werde darauf achten, dass du auch mit geschlossenen Augen sicher auf deiner Lebenslinie schreiten kannst, und manchmal wirst du auf deiner rechten Schulter einen leichten Druck meiner Finger verspüren, wenn ich einen Anker setzte. Ist das in Ordnung für dich?

Hier möchten wir, wie in der Ericksonschen Hypnose eine weiter Ja Antwort des Klienten erhalten.

Therapeut spricht nun folgendes zum Klienten

Jedes Mal wenn du eine Stelle betrittst, die mit Glück, Freude,  Erfolg, Zufriedenheit verbunden ist und oder du dich besonders geliebt fühlst, dann wird dich dein Unterbewusstes an dieser Stelle anhalten. Ich werde Dich dann Fragen, wie alt du in diesem Augenblick bist und was sich gerade ereignet. Ich bitte dich in der Gegenwartsform zu antworten.

Sollte sich auf der Lebenslinie jedoch ein negatives Ereignis ergeben, so bitte ich dich mit einem Schritt zur Seite und dann einen Schritt nach vorne und wieder einen Schritt zurück auf deine Lebenslinie zu machen, damit du so dieses Ereignis umgehst. Ist dir das klar?

Therapeut führt den Klienten in Trance nun 3 Schritte vor sein Ziel und sagt ihm: Nun stehst du genau drei Schritte vor deinem Ziel. Ich bitte dich nun, jeweils folgende Glaubensätze einzeln nachzusprechen

  • Ich glaube, dass es möglich, ist glücklicher Nichtraucher zu sein .
  • Ich glaube, dass ich fähig dazu bin, glücklicher Nichtraucher zu sein.
  • Ich glaube, dass ich es mir wert bin, glücklicher Nichtraucher zu sein.

Mach nun bitte einen Schritt nach vorne. Therapeut fragt nun: Was hat sich jetzt verändert. (Beispiele: Nichts, meine Atmung, es ist mir leichter geworden)

Therapeut ankert diese Situation, indem er die rechte Schulter des Klienten drückt.

Klient wir ersucht einen weitere Schritt nach vorne zu gehen, und es wird wiederum gefragt, was sich jetzt verändert hat (Beispiele: erregt, Leichtigkeit, Licht, Helligkeit).

Therapeut ankert diese Situation, indem er die rechte Schulter des Klienten drückt.

Du stehst jetzt nur noch einen einzigen Schritt von deinem Ziel entfernt. Mache jetzt bitte diesen einen Schritt nach vorne. Was hat sich jetzt verändert? – Ankern.

Ich werde dich jetzt um 180 Grad wenden und bitte dich, in kleinsten Schritten auf deiner Lebenslinie zu schreiten. Mit jedem Schritt wirst du jünger und vielleicht auch kleiner. Dein Unterbewusstsein lässt dich dort anhalten wo für dich besondere Situationen von Glück, Freude, Erfolg und Zufriedenheit stattfinden oder du dich besonders geliebt fühlst. Und, wie besprochen, sollte sich auf der Lebenslinie jedoch ein negatives Ereignis ergeben, so bitte ich dich einen Schritt zur Seite und dann einen Schritt nach vorne und einen Schritt wiederum zurück auf deine Lebenslinie zu machen, damit du so dieses Ereignis umgehst.

Der Klient schreitet die Lebenslinie entlang und hält an einer Stelle inne. Vom Therapeuten kommt die Frage, wie alt er in diesem Augenblick ist, und was sich da jetzt gerade abspielt. Der Klient berichtet beispielsweise von einer Situation seiner beruflichen Karriere. Er spricht von seinem Gefühl der Zufriedenheit. Der Therapeut fragt nach, wo im Körper er dieses Gefühl ganz besonders wahr nimmt und ankert es durch Drücken der rechten Schulter des Klienten.

Und so kannst du weiter schreiten, bis dich dein Unterbewusstsein an einem nächsten Ereignis von, Glück, Freude, Erfolg und Zufriedenheit oder du dich besonders geliebt fühlst, anhält. Diese Ereignisse werden alle geankert. Es ist empfehlenswert, ungefähr 5-6 Ereignisse zu sammeln.

Am Ende der Lebenslinie wird der Klient wieder um 180 Grad gewendet und angewiesen, nun ohne zu unterbrechen auf seiner Lebenslinie zu schreiten. Sein Unterbewusstsein nimmt dadurch alle, auch die unbewussten Erlebnisse auf, die mit Glück, Freude, Erfolg, Zufriedenheit und Liebe verbunden sind. Mit jedem Schritt wird er etwas älter und eventuell auch grösser.

So steht der Klient dann zum zweiten Mal in seinem Ziel.

Der Therapeut spricht: Du stehst nun zum zweiten Mal in diesem deinen Ziel und weisst auch, welche Glaubensätze dich hierher geführt haben.

Ich bitte dich nun, folgende drei Sätze einzeln nachzusprechen

  • Ich weiss, dass es möglich ist, glücklicher Nichtraucher zu sein.
  • Ich weiss, dass ich fähig dazu bin, glücklicher Nichtraucher zu sein.
  • Ich weiss, dass ich es mir wert bin, glücklicher Nichtraucher zu sein.

Nach jedem Satz, rechte Schulter ankern.

Der Klient wird um 90 Grad gedreht, geankert und schreitet nun 3 Schritte rechts parallel zu seiner Lebenslinie und behält sich selber im Ziel virtuell im Auge. Mit einem Schritt nach vorne steht er wieder auf seiner Lebenslinie und indem er wieder um 90 Grad gedreht wird, hat er das Ziel wieder gerade vor sich.

Der Therapeut fragt nun den Klient: Wie siehst du die Person im Ziel – sitzt, steht oder liegt sie. (Es geht darum, sich zu versichern, dass der Klient sich selbst im Ziel visualisiert).

Du stehst jetzt abermals drei Schritte vor diesem deinem Ziel. Ich bitte dich jetzt wieder einen Schritt nach vorne zu machen.

Der Klient schreitet einen Schritt nach vorn.

Der Klient soll ein symbolisches oder realistisches Bild von seinem Lebensziel imaginieren

Therapeut ankert und bittet den Klienten, sich das Bild einzuprägen.

Dann folgt der nächste Schritt.

Therapeut spricht. Es entsteht mit diesem Schritt ein Bild in dir, symbolisch oder ganz real von der Person im Ziel.

Ankern und Bild wieder mitnehmen

Und mit dem nächsten Schritt, schlüpfst du wie in diese im Ziel befindliche Person hinein. Du weisst mit welchen drei Sätzen die Person ihr Ziel erreicht hat.

Ich bitte dich nun, jeweils folgende drei Sätze einzeln nachzusprechen

  • Es ist mir möglich, ein glücklicher Nichtraucher zu sein.
  • Ich bin fähig dazu, ein glücklicher Nichtraucher zu sein.
  • Ich bin es mir wert, ein glücklicher Nichtraucher zu sein.

Therapeut ankert

Der Therapeut spricht nun den dritten Satz mehrmals vor und lässt gleichzeitig den Klienten den Satz wiederholen. Jedes Mal wird geankert – so lange bis Synchronizität herrscht.

Führe den Klienten nun in Trance zu seinem Stuhl und setze ihn dort nieder und setze dich auf deinen Stuhl. Mache nun eine Trance Rückholung in langsamen Schritten, sodass es sich im Klienten setzen kann.

 

Barbara Prinzing

 

Rauchentwöhnung mit Medikamente, auch eine Möglichkeit?

 

Bild von Free-Photos auf Pixabay

4 Comments

  1. 26. September 2021 at 13:12

    Liebe Barbara
    Das ist ja ein spannendes Vorgehen zur Raucherentwöhnung – herzlichen Dank dafür,

    • 2. Oktober 2021 at 8:10

      Liebe Margrit
      Herzlichen Dank für dein Feedback. Und ich wünsche dir viel Erfolg damit in deiner Praxis. Das kannst du übrigens bei allen anderen Suchtthemen auch anwenden. Herzliche Grüsse Barbara

  2. Barbara Brühlmann-Reply
    1. Oktober 2021 at 10:01

    Liebe Barbara, vielen herzlichen Dank für diese sehr eindrucksvolle und wunderbare Art zum Arbeiten bei Raucherentwöhnung.

    • 2. Oktober 2021 at 8:09

      Liebe Barbara
      Es ist so vieles möglich, wenn man die Kreativität freien Lauf lässt. Vielen Dank für deine Rückmeldung. Einen herzlichen Gruss
      Barbara

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