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Kennst Du kindergerechte Kommunikation?

Kennst Du kindergerechte Kommunikation?

Ich war zufällig in einem Zug, in den in letzter Minute noch eine Familie steigt und die zwei gegenüberliegenden Abteile gleich nach der Tür besetzt: ein 4er links und ein 2er rechts. Aufgrund der Diskussion lässt sich erahnen, dass die Familie ferienmässig unterwegs ist.

Die drei Kinder zeigen sich schon ab Minute 1 als lebendig, was Kinder ja normalerweise auch noch sind. Schnell wird aus lebendig sehr lebendig und fordernd. So, wie wir es (vielleicht) auch kennen.

Jetzt bin ich auf die Kommunikationsstrategie der Eltern gespannt. Aha, sie setzen auf Vernunft durch Dankbarkeit und Schuld. Jetzt muss ich vielleicht erwähnen, dass ja, ich habe natürlich Vorurteile und ja, ich ertappe mich bei dieser Szene beim Gedanken: „Das geht nicht gut.“ Aber das ist eine andere Diskussion…. Vielleicht auch mal auf diesem Kanal.

Zurück zur Familie. Das mit der Dankbarkeit läuft dann in etwa so:
„Aber ich will ins Kinderabteil, ich will spielen!“
„Du hast ja gesehen, dass da alles voll ist, da hätten wir nie fünf Plätze gefunden. Schau hier ist es viel besser. Hier können wir zusammen sitzen.“
„Ich will aber spielen!“
„Jetzt tu doch nicht so! Und das ist sowieso ein Spielplatz für Kleinkinder und Du bist kein Kleinkind mehr. Zudem möchte ich jetzt nicht noch durch den halben Zug laufen. Sei froh und dankbar, können wir hier zusammen sitzen.“

Das mit der Schuld entwickelte sich dann etwas später ungefähr auf diese Weise:
„Ich möchte aber noch zu Nicole!!“.
„Das geht nicht, denn Nicole hat nicht einfach 5 Betten für uns, sowieso nicht, seit sie ja jetzt ein Baby haben! Weisst Du eigentlich, wie teuer es ist, auswärts zu übernachten. Wir haben nun schon eine ganze Woche gemacht und mussten sogar alle Mahlzeiten im Restaurant essen. Weisst Du, wie viel das kostet. Willst Du das wissen?“
„Ja, sag!!“, antworten 2 der 3 Kinder.
„Soviel verdienen wir gar nicht. Darum muss das jetzt genügen. Sonst können wir nicht mehr in die Ferien.“

Im Lehrgang „Kinder- und Jugendcoach IGM“ thematisieren wir altersgerechte Kommunikation. Verantwortung übernehmen ist ein Dauerthema, ein tieferes Verständnis über die Entwicklungsschritte junger Persönlichkeiten führt darum dazu, dass Du Kindern mehr und mehr auf Augenhöhe begegnen kannst. Zugleich verhindert dieses Verständnis, sie mit Themen zu überfordern, zu denen sie (noch) keinen Bezug haben.

Denn wenn der Bezug nicht hergestellt werden kann, kann es mitunter sehr lebendig werden.

https://www.hypnose-ausbildungen.ch/igm-seminare/hypnose-weiterbildung/dipl-kinder-und-jugendcoach/

 

Urs Malke

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