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Zur inneren Geborgenheit finden

Innere Geborgenheit – wenn sie fehlt suchen wir sie zwanghaft im Äusseren

Dieser Titel erinnert daran, dass wir selber unser unmittelbar Nächster, engster Verbündeter und eingeweihter Vertrauter sind.

Stellen wir uns doch einmal vor es gäbe einen Menschen, mit dem wir 24 Stunden – ohne Unterlass – verbringen würden. Ist dafür nicht die unabdingbare Voraussetzung, dass sich dieser in der inneren Geborgenheit aufgenommen und verstanden fühlt, damit ein möglichst gutes, harmonisches und wohlwollendes Klima geschaffen werden kann?

Aus der Entwicklungspsychologie weiss man, dass das Gefühl der Geborgenheit durch die Mutter vermittelt wird und so im Kind die eigene innere Geborgenheit über das Resonanzgesetz (eine der spirituellen Lebensregeln) geweckt wird. Wenn dies nicht stattfindet – entweder durch die Mutter oder durch das Kind – fehlt dem Kind, und danach auch dem Erwachsenen, diese innere Geborgenheit.

Verschüttete innere Geborgenheit

Neben der Grundprägung durch die Mutter spielen womöglich zahlreiche weitere Aspekte eine tragende Rolle für die innere Geborgenheit. So kann es passieren, dass ein traumatisches Lebensereignis die ursprünglich vorhandene innere Geborgenheit verschütten kann, das heisst, dass der Betroffene keinen Zugriff mehr auf seine innerste Quelle hat. Dies ist als eine Folgeerscheinung durch das Trauma zu sehen.

Sehr schön beschreibt das Michaela Huber in ihrem Vortrag, welchen ihr im internen Bereich vorfindet.

Was bedeutet es, wenn wir in uns keine innere Geborgenheit finden?

Wir suchen die Geborgenheit zwanghaft im Aussen. Sei es bei unseren Partnern, Freundschaften, dem Staat aber auch bei Tieren oder in der Natur.

Des Weitern kann die Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen ihn weit von sich und seiner inneren Geborgenheit abbringen, etwa aus einer Fehlentwicklung der Selbstwahrnehmung (z.B. Borderline, Anorexia nervosa oder Depression) heraus.

Auf welchem Weg diese innere Geborgenheit auch immer abhandengekommen ist, die innere Leere kann eine pathologische Isolation zur Folge haben. Hier ist ein Handeln dringend erforderlich. Sonst können die Gefühle der Verzweiflung und der inneren Leere zu selbstzerstörerischen Handlungen, ja sogar zu Krankheiten führen.

Wie kann eine therapeutische Arbeit zu diesem Thema aussehen?

Es gibt viele Möglichkeiten, wieder die eigene innere Geborgenheit zu finden. Das Autogene Training, Ego State Therapie, mit Märchen heilen, die Arbeit mit dem verletzen Kind oder die Ich-Stärkung mit der Schattenarbeit. Sie alle sind sehr gute und nachhaltige Möglichkeiten. Eine sehr schöne Übung ist die Ressourcenübung, wo man zuerst im Aussen verschiedene Ressourcen sucht und man sich von allen Seiten in diese Ressourcen einbettet. Schließlich werden sie dann in sich eingeatmet, bis man den inneren Geborgenheits-Kern findet. Man gibt diesem Kern dann Raum, bis die innere Geborgenheit gespürt wird.

Diese Arbeit wird über mehrere Wochen mehrmals am Tag durchgeführt, sodass sich der innere Raum der Geborgenheit entfalten kann und zur Verfügung steht. Ein Gefühl der Freiheit wird aufkommen, sobald diese innere Geborgenheit gefühlt wird und man sie in ihrer erfüllten Form nicht mehr im Aussen zu suchen braucht.

Silvie Gloor & Barbara Prinzing

Bildquelle: Roman Grac / Pixabay

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