Wenn der Körper nicht mehr gesund werden möchte, du deine Probleme nicht mehr in Griff bekommst, unerklärliche Angststörungen hast, du in der Sucht gefangen bist, chronische Schmerzen hast, Beziehungen auseinanderbrechen, du kein Vertrauen, weder in dich noch in andere Menschen hast, wenn so vieles misslingt, wenn du nicht mehr aus der Depression herauskommst, du voller Ärger, Frust oder Trauer bist, dann ist die Last des Traumas für den Körper zu schwer geworden und du hast keinen Zugang mehr zu deinen Ressourcen.
Der deutsche Neurobiologe Gerald Hüther beschreibt das in einem sehr berührenden Satz:
« Kein Mensch kann die in ihm angelegten Potenziale entfalten, wenn er in seiner Würde von anderen verletzt wird oder gar selbst seine eigene Würde verletzt.»
Wenn unsere Würde verletzt worden ist, sind wir traumatisiert
Ein Trauma (griech.: Wunde) ist ein belastendes Ereignis oder eine Situation, die von der betreffenden Person nicht bewältigt und verarbeitet werden kann. Es ist oft Resultat von Gewalteinwirkung – sowohl physischer wie psychischer Natur. Bildhaft lässt es sich als eine „seelische Verletzung“ verstehen.
Als traumatisierend werden im Allgemeinen belastende Ereignisse wie schwere Unfälle, Erkrankungen und Naturkatastrophen, aber auch Erfahrungen erheblicher psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt sowie schwere Verlust- und Vernachlässigungserfahrungen bezeichnet. Sie können tiefe Wunden in der Seele hinterlassen, die einen Menschen das Leben lang beeinträchtigen. Wie eine körperliche Verletzung Zeit braucht, um zu verheilen, ist auch ein Trauma eine Verletzung der Seele, die ebenfalls Zeit braucht zum Verheilen.
Traumatisierungen, die zunächst rein psychischer, emotionaler oder verbalen Natur sind, können sich in der Folge in psychosomatischen Leiden niederschlagen.
Physischen Reaktionen (Zittern, Schwitzen, Frieren, Muskelkrämpfe, erhöhte oder erniedrigte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck, Atemprobleme, enge Gefühle im Hals und in der Brust, Schüttelfrost)
Emotionale Reaktionen (Ängste, Verzweiflung, Trauer, Depression, Hilflosigkeit, Orientierungsverlust, Aggression, Gereiztheit, Erschöpfung, Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit)
Kognitive Reaktionen (Sprachschwierigkeiten, Gedächtnisverlust (Amnesie), Konzentrationsschwierigkeiten, Entscheidungsprobleme)
Handlungen (Aggressives Verhalten, abnormales Verhalten, asoziales Verhalten, sich vom Leben zurückziehen, Sadomasochismus, Essstörungen, Alkoholmissbrauch, Drogen)
Oft treten die Symptome erst eine Weile nach dem auslösenden Ereignis schleichend auf. Sie werden dann meist nicht als Traumafolge erkannt. Ausgelöst werden des Traumas dann durch Flashbacks, wenn z.B. eine dem Trauma ähnliche Situation auftaucht. Es treten dann scheinbar grundlose Symptome auf wie Kopfschmerzen, Rückenbeschwerden oder unerklärliche Schmerzsymptome.
Der Besuch beim Arzt ergibt meist keinen Befund. Auf der einen Seite ist das ja positiv, auf der anderen Seite jedoch auch sehr verunsichernd.
Zu guter Letzt wird dann noch auf eine eventuelle psychische Ursache hingewiesen, was dann meistens auch zutrifft.
Nun gilt es die Hürde von Stigmatisierung und zusätzlichen Ängsten zu überwinden. Wir Menschen verdrängen gerne schmerzhafte Ereignisse in das Reich des Unbewussten.
Da verharrt es jedoch nicht still vor sich hin, sondern will sich zeigen, beachtet und erlöst werden.
Hier kann Hilfe gesucht und angenommen werden, um behutsam mit der Bewusstwerdung voranzugehen und Stückchen um Stückchen bewusst werden zu lassen, sich damit auseinandersetzen in einem meistens anstrengenden Prozess, hin zu einem befreiten Leben.
In der Hypnose arbeiten wir hier mit den Teilpersönlichkeiten
In der Hypnose arbeiten wir hier vor allem mit Moshe Zwang, eine geniale Desensibilisierungmethode.
(zeichnen von Gefühlen, Wahrnehmungen im Alltag, unbewusste Aspekte in das Bewusstsein holen, durch eine vertiefte Wahrnehmung mit einer alltäglichen Situations- Auseinandersetzung)
In der Hypnose arbeiten wir vor allem Märchen und Phantasiereisen
Hypnose: innerer sicherer Ort, Kinomodel, Ressourcenprofil, Lösungsorientierreisen, Kristallkugeltechnik, Lösungsspaziergen
(Schmerzempfinden, Missempfinden, Körpererinnerung, Traumasensibles Yoga, Somatic Experiencing)
(eingefrorenen Energien in kleinen Dosen «auftauen» und schrittweise entladen können. Die Trauma- bedingte Erstarrung wandelt sich in ein Gefühl von Handlungsfähigkeit, von ich kann nicht zu ich kann)
Hypnose: Imaginatives Bild-Erleben, Körperreisen, Ressourcenprofil
Man kann mit der Hypnosetherapie auf jeder Ebenen ansetzen. Vor allem geht es darum, einen Zugang zu den eigenen Ressourcen zu öffen und so die Möglichkeit für neue Erfahrungen schaffen. Der Körper gewinnt mehr und mehr an Vertrauen und kann so die Last des Traumas loslassen.
Das nächste Hypnose Basismodul beginnt Online am 23. Januar 2021
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One Comment
Ein sehr eindrücklicher und berührender Text mit vielen wertvollen Informationen für die therapeutische Arbeit – herzlichen Dank Barbara