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Hypnose wirkt und berührt

Das Hypnose 1×1

Aus dem Hypnoselexikon

Hypnose wirkt und bewegt dein Leben!

Rapportaufbau mit dem inneren Kind

Bei wem kannst du über deine tiefsten Ängste und Sorgen sprechen?
Und auch über Verhaltensweisen, für die du dich zutiefst schämst?

Genau da, wo der Rapport klappt. Aber, wie baue ich einen solchen Rapport auf?
In der Theorie spricht man von Spiegeln (Mirroring). Was bedeutet das genau?

Ich für mich habe die Erfahrung gemacht, dass Rapport dann entsteht, wenn ich mit einem Menschen eine vertrauensvolle, von wechselseitiger und emphatischer Aufmerksamkeit getragene Beziehung habe. Dies ist gerade bei der Arbeit mit dem inneren Kind ein unheimlich wichtiger Punkt. Wenn es dir gelingt, dass auch der kindliche Anteil deines Gegenübers das Vertrauen zu dir gewinnt, sind Tür und Tor offen für tiefe Veränderungen.

Hier ein paar praktische Tipps:

  • Das erste ist sicher die Spiegeltechnik. Ich passe meine Haltung, Ausdrucksweise, Lautstärke meinem Gegenüber an. (Das schafft Resonanz.)
  • Dann beschaffe ich durch gezieltes Fragen Informationen über mein Gegenüber. (Der Klient fühlt sich dadurch beachtet.)
  • In der Folge höre ich gut zu. (Der Klient fühlt sich wertgeschätzt.)
  • Und abschliessend bleibe ich neugierig. (Der Klient fühlt sich gehört.)
  • Um das innere Kind für dich zu gewinnen

Und hier noch ein paar Übungen:

  • Wenn Du ein Gespräch mit jemand Vertrautem führst, achte einmal darauf, wie mühelos ihr beide euch auf den verschiedenen Ebenen angeglichen habt.
  • Nimm dir vor, bei deinen nächsten Gesprächen den Rapport bewusst nur auf einer Ebene zu vertiefen. Schaue, was gut gelingt und verstärke es und übe, was nicht so gut geht. Wechsle dann auch auf andere Ebenen.
  • Informiere dich vor einem Gespräch über diese Person und lasse dies im Gespräch einfliessen. Nehme wahr, ob du dadurch bereits schon im Rapport bist.

 

Fassen wir zusammen

Das Vertrauen des Gegenübers gewinnst du dann am besten, wenn du deine Befindlichkeit und deine Standpunkte (dein Ego) ablegen kannst. So kannst du komplett offen in Resonanz gehen. Deine Fragen und dein Interesse sind dann authentisch und die Wertschätzung echt. Das spüren deine Klienten und danken es dir mit einer tiefen Verbindung.

Besonders in der Hypnose ist ein satter Rapport für die Erreichung des Trancezustands notwendig. Die Suggestionen können so wirkungsvoll eingesetzten werden und der Klient kann alles spüren als würde es in Wirklichkeit passieren. Mit einem satten Rapport wird die Aufmerksamkeit gebunden und die Aufnahmefähigkeit erhöht. Der Prozess kann danach durch Pacing und Leading gestaltet werden.

 

 

 

Hypnosetherapie und die Ethik

Ethik befasst sich bekanntlich mit den Grundlagen menschlicher Werte und menschlichen Handelns. Ein Thema, das auch uns betrifft: Wie sollen wir als Therapierende handeln? An welchen Werten sollen wir uns orientieren? Welche ist die richtige Ausbildungsstätte?

Dazu möchte ich dir gerne ein paar Grundregeln ansprechen, die es zu beachten gilt, respektive auf ein paar Punkte hinweisen, die du in deine Überlegungen einbeziehen solltest

  • Bedenke bei der Wahl deiner Ausbildungsstätte folgende Kriterien: Werden Theorie und Praxis im Wechsel angeboten und sind auch nach einer Ausbildung noch eine Ansprechperson für dich da? Besteht die Möglichkeit, dich am Institut weiterzubilden?
  • Bevor du eine Praxis eröffnest, sei dir deiner eigenen Themen bewusst und arbeite an dir, diese Themen aufzulösen.
  • Denke an die Supervision. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit mit Klienten.
  • Sei dir bewusst, dass du mit den tiefen und sehr verletzlichen Schichten der Klienten arbeitest. Sei sorgfältig und gehe immer nur so weit, wie der Klient es anbietet.
  • Hypnotisiere nur Menschen, die es auch wirklich wollen.
  • Vermeide, das der Klient in eine Abhängigkeit kommt.
  • Verzichte auf Ratschläge, sondern lass den Klienten Experte seines Lebens sein.
  • Spreche mehr von Linderung als von Heilung.
  • Setze deine Fähigkeiten nur zu therapeutischen Zwecke ein.
  • Wenn du nicht weiterkommst, habe die Grösse, deinen Klienten weiter zu verweisen.
  • Stelle sicher, dass der Klient wieder ganz wach ist, bevor er die Praxis verlässt.
  • Fassen wir Zusammen

Ethik spielt für uns Therapeuten eine nicht zu unterschätzende Rolle. Denn wenn wir genau hinschauen, ist unser Handeln nichts Anderes, als das Leben resp. das Umsetzen unserer Werte.
Deshalb lohnt es sich, dich deiner Werte wirklich bewusst zu sein. Dieses Bewusstsein erspart dir auf deinem Weg durch eine Ausbildung oder in der Praxis nämlich viele Stunden des sich Entscheidens.

Selbstverständlich fällt das nicht allen gleich einfach. Das ist uns am IGM sehr bewusst. Deshalb legen wir auch grossen Wert auf die ganzheitlichen Begleitung unserer Studierenden. Eben, damit sie ihre Werte finden resp. ihre gefundene Werte vertiefen und festigen können. Das ist wirkliche Grundlagenarbeit. Nicht nur für deine Arbeit als Therapeut, sondern für alle deine Lebensbereiche.

Die eigene Praxis: Wie muss sie eigentlich sein?

Nun, vielleicht kennst du den Spruch „Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“. Das sagt eigentlich schon alles. Wenn du dir das zu Herzen nimmst und deine Praxis danach einrichtest, hast du schon gewonnen!

Aber klar, es gibt da natürlich schon die eine oder andere Anregung, die ich dir hier mitgeben kann. Schaue Dir zum Beispiel mal mehrere Praxen an und notiere, was dir besonders gefällt und was dich stört. Das geht heute zum Teil auch schon virtuell, weil etliche Praxen ihre Räumlichkeiten auf ihrer Webseite präsentieren.

Du kannst dich aber auch fragen, was denn das Wesen der Hypnose ausmacht oder unterstützt: Geborgenheit, Vertrauen, Einfachheit, Raum, Helligkeit, Frische.

Für mich gilt in erster Linie:

Ich muss mich an meinem Arbeitsplatz wohlfühlen. Der Arbeitsplatz muss zu mir passen: einfach, schlicht und bequem. Dann sollte er angenehm warm sein und sollte gut riechen – vor allem nach frischer Luft.  Er soll eine warme Helligkeit ausströmen, sauber und grosszügig und ruhig sein. Zudem sind mir super bequeme Sessel wichtig und dass das Telefon während der Sitzung nicht klingelt.

Kurz: Ich möchte eine entspannte, geborgene und liebevolle Energie bieten. Wie der Klient dann darauf reagiert, liegt bei ihm.

Und nicht nur der Ort ist wichtig – auch der Name der Praxis. Sprech- oder Behandlungszimmer tönt so nüchtern, versuche es doch mal mit Wortspielereien wie «Wohnort der Phantasie» oder «Raum der Wandlung».

Fassen wir Zusammen

Die Frage nach dem richtigen Einrichten oder der richtigen Gestaltung der eigenen Praxis ist und bleibt individuell. Das Wohlfühlen ist ein zentraler Punkt. Und zwar auf beiden Seiten.

Tausche dich aus, schau umher, frage nach. Aber bleibe dir treu. Wenn sich deine Kundschaft bei dir wohl und geborgen fühlt, dann wird sie bleiben.


Das Milton-Modell

Heute geht es um die Regeln in der Hypnose-Sprache nach dem Milton Erickson Modell.

Das Milton Modell versucht bewusst, vage, ungenau und unklar zu sein, um Assoziationen zu wecken und Ressourcen zu aktivieren.

Dies zeigt sich etwa durch folgende Merkmale:

  • Die Wörter und die Sprache scheinen unspezifisch zu sein.
  • Es werden indirekte Suggestionen verwendet.
  • Die Stimme ist eher gedehnt, und die Betonung der Wörter spezifisch
  • Pausen sind ein wichtiges Element.

Dadurch erreichen wir, dass:

  • der Klient in Trance geht.
  • eine transderivationale Suche einsetzt.
  • unbewusste Ressourcen zugänglich gemacht und dadurch Lösungen gefunden werden.
  • der Klient an die Selbstwirksamkeit glaubt.

Fassen wir zusammen:

Die Hypnose-Sprache nach dem Milton Modell nutzen wir vor allem dazu, Ressourcen zu aktivieren, um so Lösungen für die Herausforderungen des Lebens zu finden.

Dazu wählen wir eine ruhige, wohldosierte und leicht monotone Stimme, die den Zugang zur inneren Welt der Klienten öffnet. Mit indirekten Suggestionen geben wir dem Klienten die Möglichkeit, aus unserem Angebot seine Wahl selber zu treffen. Dies fördert seine Neugier und seine Kreativität.

Die Betonung der Worte passen wir dem an, was der Klient aussendet oder sagt. Indem wir immer wieder Pausen einbauen, geben wir  einerseits uns selber Zeit und lassen andererseits dem Klienten seinen Raum.

Mit dieser Technik fördern wir den Glauben an die eigene Lösungsfähigkeiten und das Vertrauen in die Ressourcen eines jeden Menschen. Denn das ist die Grundlage dieses Hypnose-Modells, das dem Individuum zugewandt ist.

Bild von Arek Socha auf Pixabay

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