Das Hypnose 1×1
Aus dem Hypnoselexikon
Hypnose wirkt und bewegt dein Leben!
Bei wem kannst du über deine tiefsten Ängste und Sorgen sprechen?
Und auch über Verhaltensweisen, für die du dich zutiefst schämst?
Genau da, wo der Rapport klappt. Aber, wie baue ich einen solchen Rapport auf?
In der Theorie spricht man von Spiegeln (Mirroring). Was bedeutet das genau?
Ich für mich habe die Erfahrung gemacht, dass Rapport dann entsteht, wenn ich mit einem Menschen eine vertrauensvolle, von wechselseitiger und emphatischer Aufmerksamkeit getragene Beziehung habe. Dies ist gerade bei der Arbeit mit dem inneren Kind ein unheimlich wichtiger Punkt. Wenn es dir gelingt, dass auch der kindliche Anteil deines Gegenübers das Vertrauen zu dir gewinnt, sind Tür und Tor offen für tiefe Veränderungen.
Hier ein paar praktische Tipps:
Und hier noch ein paar Übungen:
Fassen wir zusammen
Das Vertrauen des Gegenübers gewinnst du dann am besten, wenn du deine Befindlichkeit und deine Standpunkte (dein Ego) ablegen kannst. So kannst du komplett offen in Resonanz gehen. Deine Fragen und dein Interesse sind dann authentisch und die Wertschätzung echt. Das spüren deine Klienten und danken es dir mit einer tiefen Verbindung.
Besonders in der Hypnose ist ein satter Rapport für die Erreichung des Trancezustands notwendig. Die Suggestionen können so wirkungsvoll eingesetzten werden und der Klient kann alles spüren als würde es in Wirklichkeit passieren. Mit einem satten Rapport wird die Aufmerksamkeit gebunden und die Aufnahmefähigkeit erhöht. Der Prozess kann danach durch Pacing und Leading gestaltet werden.
Ethik befasst sich bekanntlich mit den Grundlagen menschlicher Werte und menschlichen Handelns. Ein Thema, das auch uns betrifft: Wie sollen wir als Therapierende handeln? An welchen Werten sollen wir uns orientieren? Welche ist die richtige Ausbildungsstätte?
Dazu möchte ich dir gerne ein paar Grundregeln ansprechen, die es zu beachten gilt, respektive auf ein paar Punkte hinweisen, die du in deine Überlegungen einbeziehen solltest
Ethik spielt für uns Therapeuten eine nicht zu unterschätzende Rolle. Denn wenn wir genau hinschauen, ist unser Handeln nichts Anderes, als das Leben resp. das Umsetzen unserer Werte.
Deshalb lohnt es sich, dich deiner Werte wirklich bewusst zu sein. Dieses Bewusstsein erspart dir auf deinem Weg durch eine Ausbildung oder in der Praxis nämlich viele Stunden des sich Entscheidens.
Selbstverständlich fällt das nicht allen gleich einfach. Das ist uns am IGM sehr bewusst. Deshalb legen wir auch grossen Wert auf die ganzheitlichen Begleitung unserer Studierenden. Eben, damit sie ihre Werte finden resp. ihre gefundene Werte vertiefen und festigen können. Das ist wirkliche Grundlagenarbeit. Nicht nur für deine Arbeit als Therapeut, sondern für alle deine Lebensbereiche.
Nun, vielleicht kennst du den Spruch „Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“. Das sagt eigentlich schon alles. Wenn du dir das zu Herzen nimmst und deine Praxis danach einrichtest, hast du schon gewonnen!
Aber klar, es gibt da natürlich schon die eine oder andere Anregung, die ich dir hier mitgeben kann. Schaue Dir zum Beispiel mal mehrere Praxen an und notiere, was dir besonders gefällt und was dich stört. Das geht heute zum Teil auch schon virtuell, weil etliche Praxen ihre Räumlichkeiten auf ihrer Webseite präsentieren.
Du kannst dich aber auch fragen, was denn das Wesen der Hypnose ausmacht oder unterstützt: Geborgenheit, Vertrauen, Einfachheit, Raum, Helligkeit, Frische.
Ich muss mich an meinem Arbeitsplatz wohlfühlen. Der Arbeitsplatz muss zu mir passen: einfach, schlicht und bequem. Dann sollte er angenehm warm sein und sollte gut riechen – vor allem nach frischer Luft. Er soll eine warme Helligkeit ausströmen, sauber und grosszügig und ruhig sein. Zudem sind mir super bequeme Sessel wichtig und dass das Telefon während der Sitzung nicht klingelt.
Kurz: Ich möchte eine entspannte, geborgene und liebevolle Energie bieten. Wie der Klient dann darauf reagiert, liegt bei ihm.
Und nicht nur der Ort ist wichtig – auch der Name der Praxis. Sprech- oder Behandlungszimmer tönt so nüchtern, versuche es doch mal mit Wortspielereien wie «Wohnort der Phantasie» oder «Raum der Wandlung».
Die Frage nach dem richtigen Einrichten oder der richtigen Gestaltung der eigenen Praxis ist und bleibt individuell. Das Wohlfühlen ist ein zentraler Punkt. Und zwar auf beiden Seiten.
Tausche dich aus, schau umher, frage nach. Aber bleibe dir treu. Wenn sich deine Kundschaft bei dir wohl und geborgen fühlt, dann wird sie bleiben.
Heute geht es um die Regeln in der Hypnose-Sprache nach dem Milton Erickson Modell.
Das Milton Modell versucht bewusst, vage, ungenau und unklar zu sein, um Assoziationen zu wecken und Ressourcen zu aktivieren.
Dies zeigt sich etwa durch folgende Merkmale:
Dadurch erreichen wir, dass:
Die Hypnose-Sprache nach dem Milton Modell nutzen wir vor allem dazu, Ressourcen zu aktivieren, um so Lösungen für die Herausforderungen des Lebens zu finden.
Dazu wählen wir eine ruhige, wohldosierte und leicht monotone Stimme, die den Zugang zur inneren Welt der Klienten öffnet. Mit indirekten Suggestionen geben wir dem Klienten die Möglichkeit, aus unserem Angebot seine Wahl selber zu treffen. Dies fördert seine Neugier und seine Kreativität.
Die Betonung der Worte passen wir dem an, was der Klient aussendet oder sagt. Indem wir immer wieder Pausen einbauen, geben wir einerseits uns selber Zeit und lassen andererseits dem Klienten seinen Raum.
Mit dieser Technik fördern wir den Glauben an die eigene Lösungsfähigkeiten und das Vertrauen in die Ressourcen eines jeden Menschen. Denn das ist die Grundlage dieses Hypnose-Modells, das dem Individuum zugewandt ist.
Bild von Arek Socha auf Pixabay
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