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Das Grübeln-Sorge-Karussell (Teil 2)

Im letzten Newsletter haben wir versucht, das Wesen der Sorge zu skizzieren. Heute legen wir den Fokus auf den Weg raus aus dem drehenden Karussell.

Der Antrieb des Karussells sind unsere Gedanken, die sich bei der Sorge überschlagen. Damit das Karussell wieder zum Stillstand kommen kann, braucht es etwas mehr Ruhe in unseren Gedanken. Und, Hand aufs Herz, eigentlich wissen wir alle, wie wir zu Ruhe kommen könnten. Jeder Hausarzt teilt das mit und in jedem Managerkurs wird es gepredigt: „Gönne Dir Ruhephasen. Auch nur kurze, dafür regelmässig.“ Ein kurzer Spaziergang, 5 Minuten der Kontemplation, 3 Atemübungen jede Stunde. Handy-und Fernsehstopp ab 1 Stunde vor dem Zubettgehen usw. Ein Blick auf das Suchmaschinenresultat und man hat hunderte von diesbezüglichen Tipps und Vorschlägen.

 

In 5 Schritten zum Sorgengleichgewicht

 

  1. Die Sorge benennen

Denn wenn sich die Sorge nicht wahrgenommen fühlt, mobilisiert sich nach und nach den ganzen Körper. Sie kann uns so schwächen, schlaf-, kraft-, antriebslos und kränklich machen. Damit man sich mit der Sorge also auseinandersetzen kann, muss man sie erst mal kennen und benennen können. Positives Negieren oder Wegreden nützt langfristig wenig. Seine Sorgen kennen und auch darüber sprechen zu können hat nichts mit Schwäche zu tun. Im Gegenteil. Wer seine Sorgen erkennt, geht entspannter durchs Leben. Die Sorge ist eine (Sparrings-) Partnerin, keine Widersacherin (siehe Teil 1).

 

  1. Die Sorge annehmen

Das Benennen alleine führt aber in den Stillstand. Viele können eine Sorge zwar eventuell benennen aber nicht wirklich annehmen, weil das Wort „Sorge“ für sie ein bedrückendes Gefühl innerer Unruhe und Angst ist. Etymologisch entwickelte die Sorge im Germanischen aber nebst der ‘Furcht vor Bedrohung’ gleichzeitig auch die Bedeutung der ‘Bemühung um Beseitigung der Bedrohungen’. Durch das Annehmen der Sorge wird sie also zur Fürsorge und damit automatisch zum ersten Schritt hin zur Besserung.

 

  1. Entspannung

Um die aus der Sorge entstehende Anspannung zu reduzieren empfiehlt es sich zu bewegen und auslüften. Das können aktive Entspannungsübungen sein (z. B. progressive Muskelrelaxion), aber auch einfach ein Da-Sitzen in der Natur, am Wasser, im Wald und die Stille geniessen. Anderen gelingt eine Entspannung besser durch Musik hören oder meditieren. In jedem Fall geht es darum, dem Gedankenkarussell die Kraft zu nehmen. Damit dies gelingt, muss die Aufmerksamkeit z. B. auf den Atem gelenkt werden.

Nicht jeder und jedem fällt es gleichermassen einfach, sich zu entspannen. Hand bietet da unser Hypnosebasiskurs, in dem wir gezielt auf dieses Thema eingehen. Wir bieten aber auch individuell zugeschnittene Unterstützung an, die für mehr Ruhe im Kopf sorgen. Eine solche kann einmalig persönlich oder online gebucht werden oder regelmässig quasi als Entspannungsabo.

 

  1. Der Sorge nachgehen

Wenn eine gewisse Entspannung da ist, kann man der Sorge nachgehen. Das heisst, hinter die Sorgen zu blicken und erkennen, was sie uns erzählen wollen. Es tut jedoch auch gut, sie zu hinterfragen, da es sich oftmals um Vermutungen handelt und nicht um Tatsachen. Das braucht ein wenig Übung. Damit dies einem einfacher gelingt, bietet das IGM entsprechende Einzelsitzungen an. Oft berichten Kunden, dass sie in nur einem Termin Einsichten gewinnen konnten, die viele Stunden des Grübelns ersetzten.

 

  1. Mit der Sorge spielen

Wenn der Blick hinter die Sorge gelungen ist, können wir beginnen, mit ihr zu experimentieren und spielen. Beispielsweise indem wir pro Tag nur noch eine WhatsApp schreiben statt deren drei, um zu lernen, dass meine wahre Befindlichkeit nicht wirklich von meinen Schreibkontakten abhängt. Oder indem wir langsam lernen «Nein» zu sagen, indem wir uns zum Beispiel einfach vornehmen, den Süssigkeitsverzehr auf gewisse Stunden zu reduzieren. Auch das Thema Zeit für sich alleine zu verbringen oder Raum für sich zu schaffen, sind ideal, um zu beginnen. Bei all diesen Ansätzen können wir unsere Alltagsroutine und die Dinge, die uns wichtig sind und die wir gerne machen beibehalten. Wir können auch Verantwortung übernehmen und Sorgen lindern, indem wir andere um Hilfe bitten, womit wir selber Schwierigkeiten haben.

 

 

Weitere Informationen zu Sorgen und Ängsten findest Du auf unserer Webseite. Unsere Angebote für Einzelsitzungen oder Ausbildungen, bei denen Du lernst, Sorgen zu nutzen statt ihnen ausgeliefert zu sein, sind hier. Wir freuen uns auf Deine Anfragen und Buchungen.

Bild von Sven Lachmann auf Pixabay

2 Comments

  1. 13. Dezember 2020 at 13:55

    die fünf Schritte, die zum Sorgengleichgewicht führen können, sind genial. Herzlichen Dank liebe Barbara.

    • 3. Januar 2021 at 9:13

      Liebe Margrit
      Herzlichen Dank und schön kannst du mit den 5 Schritten was anfangen. Alles Liebe Barbara

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