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Mit Hypnosetherapie «im grossen Stil» sparen

Laut SVP-Nationalrat Bruno Walliser könnten durch Hypnose Gesundheitskosten «im grossen Stil» gespart werden. Ein Artikel hierzu ist im Juni in der Zeitung „20 Minuten“ sowie unter  www.20min.ch veröffentlicht worden. Wir haben Ihnen in diesem Zusammenhang zusammengefasst, was man mit Hypnosetherapie wirklich erreichen kann und wie eine Hypnosesitzung genau erfolgt.

 

Was kann man mit der Hypnosetherapie wirklich erreichen?

Auf den zahlreichen Homepages von Hypnose-Coaches und -Therapeuten wird mit so vielem geworben: Raucherentwöhnung, Stressmanagement, Gewichtsreduktion, Trauma-Bearbeitung oder Phobien-Elimination, um nur einige Ziele zu erwähnen. Gerne ist man da geneigt zu denken, dass das ein Wunder-Mittel sein müsse, diese Hypnose. Dies kann zweierlei bewirken, dass man sich nämlich schnell wegen Misstrauens abwendet oder aus Interesse gerade dieser Methode eine ernsthafte Chance geben möchte.

Von einem Wunder-Mittel soll hier nicht die Rede sein. Jedoch möchte dieser Text die viel beachtete und hinterfragte Methode Hypnose so ausleuchten, dass die Wirkungsweise der Hypnose besser verstanden werden kann.

 

 

„UNTER HYPNOSE“ – Methodik und Wirkungsweise

Die Hypnose baut auf einem unerlässlichen Vertrauensverhältnis zwischen Therapeut und Klient auf. Denn nur so ist der Klient in der Lage, seine Themen, Wünsche und Anliegen überhaupt vorzubringen. Dies, so kann man einwenden, findet in der konventionellen Gesprächstherapie ebenfalls statt. Was natürlich richtig ist. Nun erfolgt jedoch erst der eigentliche Kern der Hypnose: Die Arbeit unter Hypnose an einem Thema.

 

Betrachten wir nun einmal dieses „UNTER HYPNOSE“ etwas genauer. Was bedeutet das genau?

Wenn wir den Blick in die innere Welt des Menschen richten, sehen wir, dass diese innere Welt verschiedene Bewusstseinsschichten hat. Die instinkthafte, die emotionale und die mentale/spirituelle Ebene. Diese Ebenen werden je nach Alter oder Entwicklungsstand im Menschen freigelegt. Das Baby lebt in der instinkthaften Ebene, alle seinen Erfahrungen werden auf dieser Ebene gespeichert. Das Kleinkind entwickelt zur instinkthaften Ebene zusätzlich die emotionale Ebene und speichert nun seine Erfahrungen gekoppelt an Emotionen. Schliesslich erfolgt der Sprung in die rationale Ebene, wo alles in die Bewertung gelangt. Die Erfahrungen werden nun mit Instinkt, Emotion und Bewertung gespeichert.

 

Der Kern vieler Probleme liegt jedoch meistens in den zwei unteren Ebenen (emotional, mental), wo wir mit Bewertung und Sprache nicht hingelangen und somit das Problem auch nicht auflösen können. Hier setzt die Hypnose an, indem sie sich durch hypnotische oder tranceähnliche Zustände in die Tiefen der verschiedenen Bewusstseinsebenen einlässt. Auf diesen Ebenen werden die traumatischen Erlebnisse aufgearbeitet, um dann heil wieder in die Gesamtheit integriert zu werden. In der konventionellen Gesprächstherapie werden diese Ebenen so nicht berücksichtigt. Man weiss aber, dass die in  frühstem Baby-Alter entstandenen Prägungen im Erwachsenenalter massive Folgen nach sich ziehen können.

 

Ein Beispiel:

Ein Baby wurde oftmals über einen längeren Zeitraum alleine gelassen, war also ohne Aufsicht und Bezug zu einer beschützenden Person, mit Vorteil einem Elternteil. Wie reagierte das Baby instinktiv in diesen Situationen? Ohne es bewusst wahrzunehmen, fühlte es sich in der Folge erst alleine, dann einsam, schliesslich existenziell durch diese Vernachlässigung bedroht. Negative Gefühle, wenn auch noch unbewusst, die eine Negativspirale auslösten, führten zum Muster: „Ich werde verlassen, ich muss nun sterben.“ (hier vereinfacht wiedergegeben).

Als erwachsene Person hat diese Prägung nun also fatale Folgen: das Alleine-Sein, das Verlassen-Werden usw. können wiederkehrende extremste emotionale Reaktionen (existenzielle Bedrohung!) auslösen.

 

Wo hakt nun die Hypnose nach, und wie tut sie dies?

Sie hat hierfür eine wunderbar grosse Palette an möglichen Wegen zur Auswahl. Eine sorgfältige Hypnose-Arbeit wird immer erst einen ressourcenreichen Zustand beim Klienten aufbauen, damit er für alle weiteren Schritte gut gewappnet ist. Der Ressourcenaufbau kann mittels hypnotischen  Begleitern wie Engel, Krafttiere, Helden, Pflanzen, Märchenfiguren usw., der Stellvertretertechnik oder dem Erwachsenen-Ich erfolgen.

Wenn der Ressourcenaufbau gelungen ist, folgt die eigentliche Intervention, die in Hypnose (Trance) geschieht.

 

Wie erfolgt eine Hypnosesitzung?

Mit Hilfe der Induktion und Vertiefung gelangen wir in ein tieferes Bewusstsein und können einen erneuten Besuch einer solchen Situation, in der man  zum Beispiel als Baby alleine gelassen wurde, erreichen. Hier werden nun, je nach Ressourcenaufbau Stellvertreter, hypnotische Begleiter oder das Erwachsenen- Ich mit einbezogen, wodurch dem Baby all die Geborgenheit gegeben wird, die es braucht, um sich nicht verlassen und alleine zu fühlen. So kann sich der Glaubenssatz „ Wenn man mich verlässt, muss ich sterben“ immer mehr auflösen. Anstelle des alten Musters entwickeln sich so ein tragendes Selbstvertrauen und das Wissen, dass man in jeder Situation immer begleitet ist, man also innerlich getragen ist.

 

Jeder Mensch, der sich von etwas Tieferem und Grösserem getragen fühlt, hat ein bedingungsloses Vertrauen in das Leben, und so fällt es ihm leichter, sämtliche Herausforderungen des Lebens anzunehmen und zu bewältigen.

 

In diesem Sinne meinen auch wir ganz klar: Die Methode Hypnose sollte, wie bereits das Autogene Training, das ein Kind der Hypnose ist, Bestandteil der Krankenkassenanerkennung sein.

 

Sylvie Gloor & Barbara Prinzing

Bildquelle: Bild von secondfromthesun0 auf Pixabay

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